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Mit der richtigen Motivation und Unterst%u00fctzung kann Resilienz wachsen und dann den eigenen Horizont erweitern oder sogar Grenzen %u00fcberwinden. So wie bei dem Kind, das sich irgendwann endlich traut, auf der Rutsche bis ganz nach oben auf der Leiter zu klettern und herunterzurutschen. Das Gef%u00fchl von Stolz %u00fcber den eigenen Mut und das %u00dcberwinden von %u00c4ngsten und Selbstzweifeln wird ebenso lange positiv in Erinnerung bleiben wie das Gef%u00fchl des Windes, der beim Rutschen %u00fcber das Gesicht streicht. Wer sich schwierigen Situationen stellt, wird daraus Lehren f%u00fcr die Zukunft ziehen. Neulich ... stand ein kleiner Junge mit seiner Mama im Gesch%u00e4ft, sichtbar %u00fcberfordert, weil er sich ein Buch aussuchen sollte und es einfach zu viel Auswahl gab. Die Mutter hatte es offensichtlich eilig, dr%u00e4ngte ihn, sich schneller zu entscheiden, um dann schlie%u00dflich selbst ein Buch auszusuchen, das gekauft wurde. Ob der Kleine mit der Wahl einverstanden und gl%u00fccklich war, war nicht ersichtlich. Gerne h%u00e4tte man der Mutter einen Rat gegeben: Trefft das n%u00e4chste Mal zusammen eine Vorauswahl an B%u00fcchern, aus denen der Junge aussuchen darf. Wenn nur drei Titel zur Auswahl stehen, f%u00e4llt die Entscheidung bestimmt leichter. Da er selbst aussuchen darf, muss man ihm f%u00fcr die Entscheidung gen%u00fcgend Zeit und Raum lassen. Nat%u00fcrlich darf man beraten, wenn das Kind darum bittet. Entscheidend ist aber, es nicht zu bedr%u00e4ngen und zu beeinflussen. Auch wenn es sich im Nachhinein als Fehlentscheidung entpuppen sollte, sollten Eltern es dennoch zulassen. Denn nur so kann das Kind herausfinden, was es will %u2013 und beim n%u00e4chsten Mal eine bessereWahl treffen. genug Zeit geben30RESILIENZ